Bildergalerie von einer Stucksanierung in Halle an der Saale
Eine Fassade mit den Altlasten der DDR. Oh je!
Hier wurde mir zur Aufgabe gemacht, dass das Haus anschließend nicht zu neu aussieht Immerhin handelte es sich hierbei um eine "altehrwürdige Dame" des Baujahres 1908. Der Stuck wurde somit anschließend antikisiert. Das heißt: Er bekam eine Patina. Für Leute die mit Malerlatein nichts anfangen können: Der Stuck wurde mittels einer Lasur ( halbtransparenter Farbe ) auf alt getrimmt. Fehlende Teile wurden weitestgehendst ergänzt. Nur wenige Teile konnten nicht erhalten werden. Dies lag nicht nur daran, das in den Jahren der sozialistischen Planwirtschaft wenig an dem Haus gemacht wurde, vielmehr lag es auch daran, dass man schon beim Errichten des Hauses an einigen Teilen mit den nötigen Zutaten gespart hat. Sie hatten einfach eine andere Konsistenz und saßen auf dem Putz und nicht dierekt am Mauerwerk, wie es bei den größeren Stuckaden der Fall war. Warum auch immer. Ob`s daran lag, dass der Lehrling am Werke war und nicht der Meister oder ... Wer weiß? Wichtig ist doch das auch eine Kaufmansvilla aus der Gründerzeit genauso zu einem Stadtbild gehören wie Jugendstil, Barock, oder eine gotische Kirche und damit erhaltenswert. Sie sind der Garant für eine abwechslungsreiche Kulisse und der sehr wohl der anschaulichere Teil dieser Saalestadt, wenn man sich im Gegensatz dazu die Plattenbauten in Halle-Neustadt betrachtet.